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Vor zwei Wochen fand das zweite Trainingslager der Saison in Steyr statt. Eine kleine hartnäckige Truppe von Badminton-Fanatikern fand sich wieder zusammen. Es wurde umfangreich und motiviert trainiert, es gab zuerst einen Technik-Videoanalyse-Tag (Lift, Drop, Umsprung), am Sonntag haben wir uns dem Thema "Einzel" gewidmet, tags darauf war "Doppel" dran. Eine Einheit haben wir in der hohen Stadthalle absolviert, was den niedrigen Turnsaal kurzzeitig vergessen machte.
Am Ende war's dann doch wieder zu anstrengend, wobei die Stiegensprints und Laufbahnintervalle eh auf das nächste Mal verschoben wurden...

E.G.


 

 

Nach der ereignislosen Anreise mit dem Zug irrte ich mit Michi Wagner trotz Plan und klaren Anweisungen etwas desorientiert durch die Steyrer Altstadt. Den Rest der Truppe bildeten ebenfalls wahre Organisationstalente - 3 Autofahrer, 3 Autos.

Erik erwartete uns bereits mit Trainerinsignien und Flipchart. Mit leichter Verzögerung begann auch schon die erste Technikeinheit zu Umsprung, Drop & Lift, unterstützt durch Videoanalysen.

Die Unterbrechung bis zur nächsten Einheit bot Zeit für eine Sichtung des Schulgebäudes und erste Kontakte mit der Steyrer Gastronomie, deren Kapazitäten in den kommenden Tagen ausgereizt werden sollte. Küche stand diesmal nicht zur Verfügung, dank Buffets, Mensa, Pizzaflyer, etc. kein Problem.

Hinter "Ausdauer-Spezial" versteckte sich der Beep/ShuttleRun-Test, der laut Tabellenwert abermals einen beinahe-Marine hervorbrachte (Stamina-Wunder Michi Wagner: top!). Der PRA-Beep-Meister beäugte das Spektakel diesmal aus der Vogelperspektive.

Zum Lieferservicedinner gab es einen -natürlich sportorientierten- Filmvortrag, der Abend klang mit freiem Spiel und Bundesheer-Dehnübungen bei gedimmtem Licht aus. Fast alle schlugen ihr Nachtlager in der Halle auf, ein potentieller Schnarcher zog sich in den Gymnastikraum zurück.

Da gnädigerweise auf einen Morgenapell verzichtet wurde, fanden wir uns mehr oder minder ausgeschlafen gegen 9.00 zum Frühstück zsm. [ein HOCH auf den Kaffeeautomaten(!)] Schwerpunktsetzung für Sonntag war die Verbesserung im Einzel. Dem ging gründliches Aufwärmen voran, was dank kreativen Übungen sogar mir als WarmUp-Muffel über die 4 Tage nicht fad wurde. Neben Technik-Übungen wurde heute auch viel theoretisches Wissen zu versch. Trainingsformen vermittelt, sodass private Sessions außerhalb der Vereinszeiten fruchtbarer werden dürften.

Da eine An- und Abreise koordiniert werden wollten, gab es erste Programmänderungen: Softskills wie Laufrhythmus und Balance-Schritte wurden vorgezogen, außerdem untersuchten wir Profi-Matches auf vorgegebene Spielelemente.

Während erste Ermüdungserscheinungen einen Teil von uns zum Powernapping zwang, zog es den Rest an die Kletterwand. Das nachfolgende Kraftpaket fiel auf Teilnehmerwunsch eher rumpflastig aus. Bei der obligaten Ballmaschine konnten erste Erfolge verzeichnet werden, auch wenn wir uns danach z.T. etwas.... undynamisch fortbewegten. Das angeschlossene freie Spiel wurde abermals stark ausgedehnt, erst gegen 2 gings in die Heia.

Am nächsten Tag ließ das Wetter etwas nach, was unsere noble Hallenblässe nicht wirklich beeindruckte. Heute drehte sich alles um Doppel!
Als einzige Vertreterin des schwachen Geschlechts gab es für mich keine Mixed-Positionierung - richtig so Bevor es am Nachmittag in die Stadthalle ging (höhere Decke), arbeiteten wir u.a. an der Aufstellung in Verteidigung und Angriff. Die Umsetzung gestaltete sich erstaunlich gut!

Nach dem Essen (asiatisch?) folgte ein ungeplantes zweites Kraftprogramm, was den OÖ Christoph Ich-bleib-bis-6 Welles erst kurz vor 10 aufbrechen ließ. Noch lange nicht müde initiierte Erik ein paar Trickshots, denen wir ohne große Erwartungen nachkamen. Und tatsächlich gab es ein paar kleine Erfolge, sodass in tiefster Nacht noch einmal der Camcorder aufgestellt und an den Schlägen gefeilt wurde.

Der nächste Tag begann mit einem Koordinationsparkour. Mit der Anmut eines Agility-Hundes kämpfte sich jeder einzeln durch die Stationen und verbesserte seine Zeiten jeweils um mehrere kostbare Sekunden. Größtes Hindernis stellte dabei die Rolle rückwärts gleich zu Beginn dar. Im Ernst. Konsequent.

Weiter ging es mit der Doppel-Fortsetzung. Diesmal Schwerpunkt Servicesituationen. Auf Grund kognitiv seeehr fordernder Spielregeln (Pkt. zählen erst ab 10. Kontakt) ein lustiger Vormittag. Die letzten Matches wurden wieder gefilmt, was bei der Auswertung via Beamer zu einigen cineastischen Highlights führte. Auch die Parkourläufe ließen kein Auge trocken - Was in Steyr passiert, bleibt in Steyr.

Es folgte ein kleiner Feeding-Wettbewerb, den ich mit einem Vorsprung vom Vortag gewann. Die beste Leistung hatte eig. Erik gezeigt, doch ausgerechnet heute verließ ihn das Können. Auch der Rest schoss einige knappe Bälle, eine Packung Pflaumenwein (?!) ging an Michael H., ich ergatterte eine Balldose. Den finalen Ausklang des Lagers machte dann ein freies Spiel.

An dieser Stelle nochmal großen Dank an Erik für die kurzfristige Organisation und die persönliche Betreuung, es hat wirklich Spaß gemacht!
Ich freue mich schon aufs nächste Lager

S.M.