Turnierstart Saison 2024/25
Die neue Saison ist da. Und mit der neuen Saison starten wieder die stets gut besuchten und nicht selten von VRC dominierten WBV-Ranglistenturniere. Am Wochenende des 8. September, an dem nur noch die Ausläufer der absurden Hitzewellen dieses Sommers im Freien zu spüren waren, versammelten sich in Wien Fünfhaus, 51 Spieler in einer feucht-stickigen Halle und wurden unmittelbar von einem abenteuerlichen Schweizer Ranglistensystem als Austragungsmodus überrascht. Dass der Turnierbericht erst heute erscheint, liegt auch daran, dass der Autor bis jetzt nicht verstanden hat, wie dieses Turniersystem funktioniert und, noch viel wichtiger, warum es überhaupt existiert.
Was klar ist: Bei diesem System gibt es kein System. Nur der Sieger weiß, wie er gewonnen hat. Für alle anderen gilt die Buchholzzahl und der Zufall. Und der Zufall wollte, dass die Nummer eins des Turniers, unser Neuzugang Erik Gebeshuber, schon im Viertelfinale – oder was auch immer das war – auf seinen an Position zwei geführten früheren Vereinskollegen Christoph Gschwandtner traf und dort leider in zwei Sätzen (fast) die Chance auf das Finale verpasste. Erik weiss nicht wie, aber er wurde 5ter. Noch schlimmer lief es für Neeraj Settypalli, der als Nummer drei gesetzt schon in Runde zwei auf die Nummer vier des Turniers gelost wurde und im indischen Duell gegen Giri Himanshu in drei Sätzen seine Chance auf eine bessere Platzierung verspielte. Bemerkenswerterweise schaffte Neeraj mit dem 12. Gesamtrang, seinen Zweitrundengegner trotz der Niederlage im direkten Duell um sagenhafte acht Plätze hinter sich zu lassen. Den Schweizern sei Dank. Vom Zufall weitgehend verschont schaffte Daniel Springer mit stabilen Siegen den Sprung bis ins Halbfinale, wo die Ausdauer des alten Haudegens nicht mehr reichte, um Xin Lue zu überwinden. Im direkten Duell mit Neeraj Settypalli gelang der vierte Sieg des Tages und somit Rang 3 – die beste Platzierung fuer VRC an diesem Wochenende. Xin Lue verlor im Anschluss im Finale, wahrscheinlich vom Halbfinale gezeichnet, in drei Sätzen knapp gegen Christoph Gschwandtner. Ebenso unter den Top 10 des Turniers fand sich Michael Rupp, der bis zum Schluss sogar die Chance auf den dritten Endrang hatte. Im letzten Spiel gegen den späteren Turnier-Sechsten gab es eine knappe Drei-Satz-Niederlage, und Michael Rupp belegte den siebten Endrang. Roland Sudarma schaffte mit 2 Siegen und 3 Niederlagen eine solide Klassierung im Mittelfeld mit dem 23ten Platz. Trotz Krankheit und Nicht-Antretens beim Turnier gelang Ryan Sentosa das Schweizer Ranglistensystem, den Zufall sowie die Hitze zu überlisten und den 34ten Platz bei 35 Teilnehmern zu ergattern. Niemand kennt sich aus. Es gab Medaillen, Süßigkeiten und bald darauf ein verheerendes Unwetter. Wir hoffen alle sind gesund.